2020 waren die Planungen schon abgeschlossen und das Turnier stand kurz bevor, da kam die Corona-Pandemie und die Judoabteilung des PSV Duisburg musste die 22. Auflage des Traditionsturniers zum 100-jährigen Vereinsjubiläum absagen. Jetzt aber ist es endlich wieder soweit! Sonst gab es sechs Monate für die Vorbereitung, dieses Mal blieben nur sechs Wochen, denn erst Mitte Februar fiel die Entscheidung: “Wir gehen wieder an den Start und richten das Turnier aus!” Kurzfristig wurde die Ausschreibung erstellt und verbreitet. Ein moderater Neustart war geplant und eine Teilnehmerbegrenzung wurde für eine corona-konforme Durchführung eingeführt. Niemand wusste, ob das Turnier wieder angenommen wird.
Nun sind es nur noch wenige Tage und die Teilnehmergrenze ist längst erreicht. Leider mussten auch zahlreiche Meldungen abgelehnt werden, da der PSV eine größtmögliche Sicherheit für alle Teilnehmer garantieren möchte. Zutritt in die Halle erhalten nur Personen, die am Eingang einen aktuellen negativen Test vorlegen können. Außerdem besteht in der Halle – ausgenommen sind die Sportler beim Wettkampf auf der Matte – Maskenpflicht. “Diese Maßnahmen halten wir bei der aktuellen Inzidenzlage für zwingend erforderlich”, erläutert PSV-Abteilungsleiter Erik Gruhn das Durchführungskonzept, welches so mit dem Deutschen Judo-Bund (DJB) und dem Judo-Landesverband abgestimmt ist.
Dass der Judo-Nachwuchs wieder darauf brennt, zum Wettkampf anzutreten, zeigt die starke Resonanz. Gemeldet sind Teilnehmer aus den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, der Schweiz, Lettland, der Ukraine und 17 Landesverbänden des DJB. Der PSV ist in dieser Altersklasse derzeit nicht so gut aufgestellt und schickt mit Ole Hinsberger nur einen Teilnehmer an den Start. Beim gleichzeitig in Düsseldorf stattfindenden U16-Turnier der weiblichen Jugend stehen mit Svitlana Movchan und Finja Poth zwei Kämpferinnen auf der Matte.
Zwar verzichtet der PSV in diesem Jahr auf ein Rahmenprogramm, hat aber mit Alexander von der Groeben wieder einen Hallensprecher erster Güte neben der Matte am Mikrofon. Der 66-jährige Kölner war 1984 und 1985 selbst Judo-Europameister und ist heute Sportkommentator beim ZDF und Eurosport. Obwohl er am gleichen Abend auch noch den Judo Grand Slam aus Antalya für Eurosport kommentiert, zeigt er durch seine Präsenz die Verbundenheit zum Judo-Nachwuchs und dem ausrichtenden PSV Duisburg.