PSV Duis­burg im Bun­des­liga-Derby gegen das Judo-Team Holten

Beim letz­ten Kampf­tag der 2. Judo-Bun­­des­­liga unter­la­gen die Lokal­ma­ta­dore vom PSV Duis­burg im Ruhr­­­ge­­biets-Derby trotz einer der bes­ten Sai­son­leis­tun­gen der Mann­schaft vom Judo-Team Hol­ten knapp mit 6:8. Trotz der etwas ernüch­tern­den Ergeb­nisse zieht man beim PSV zum Ende der Sai­son eine posi­tive Bilanz.

Zum fina­len Kampf­tag war die Mann­schaft des PSV Duis­burg vor hei­mi­scher Kulisse mit allen Kämp­fern ver­tre­ten. Nicht nur auf der Matte bedeu­tet ein Duell mit dem riva­li­sie­ren­den Judo-Team Hol­ten immer viel Span­nung. Und so konnte Jung­ath­let Sebas­tian Breit (-66 kg) mit sei­nen gerade ein­mal 17 Jah­ren gegen den erfah­re­nen Kämp­fer Jason Wong völ­lig über­ra­schend einen Sieg errin­gen. Breit hatte über zwei Minu­ten gut mit sei­nem aus den Nie­der­lan­den stam­men­den Geg­ner mit­hal­ten kön­nen, ehe die­sem ein kapi­ta­ler Feh­ler unter­lief. Die Aktion wurde als „Diving“ gewer­tet und brachte so den Auf­takt­sieg für die Duis­bur­ger. Daniel Dolzhko (+100 kg) zeigte sich anschlie­ßend gegen Michel Schmitt gewohnt stark. Ihm gelang aus einem rela­tiv schlech­ten Griff ein Uchi-mata mit anschlie­ßen­dem Hal­te­griff und er erhöhte somit auf 2:0. Im nach­fol­gen­den Kampf unter­lag Boh­dan Shers­hen (-73 kg) Domi­nik Hück knapp mit Yuko; Mau­rice Nuckelt (-100 kg) musste sich sich Chris­tian Beck­mann geschla­gen geben.
In der Klasse ‑90 Kilo­gramm zeigte sich Jus­tin Kap­pes gegen­über Flo­rian Dieck die volle Kampf­zeit über domi­nant, ohne jedoch einen Ansatz wirk­lich ver­wer­ten zu kön­nen. Erst im Gol­den Score glückte eine Aktion und brachte dem PSV die erneute Füh­rung. Die Begeg­nung zwi­schen Lucian Gumny und Jan­son Wong (-60 kg) ging erwart­bar ver­lo­ren, sodass der letzte Kampf die Hin­runde ent­schied. Hier lie­fer­ten sich Dirk Ass­mann (-81 kg) und Dirk Müh­mer eine zähe Aus­dau­er­schlacht, die der Hol­te­ner im Gol­den Score knapp mit Waza-ari für sich ent­schei­den konnte.

Für den zwei­ten Durch­gang musste gemäß Regel­werk die Beset­zung umge­stellt wer­den. Guil­laume Hüb­ner konnte ‑66 Kilo­gramm den Erfolg von Sebas­tian Breit nicht wie­der­ho­len. Als auch Daniel Dolzhko über­ra­schend gegen den Ex-PSV-Ath­­le­­ten Robin Sag­s­te­t­­ter-Eller­­b­­rock auf des­sen Spe­zi­al­tech­nik Tani-oto­­shi fiel schien beim Stand von 3:6 eine Vor­ent­schei­dung gefal­len zu sein.
Boh­dan Shers­hen zeigte in Runde zwei jedoch noch ein­mal seine Klasse und rang Mar­vin Büscher nie­der. Im span­nends­ten Kampf des Tages bezwang Alex­an­der Heid­rich (-100 kg) mit der viel­leicht stärks­ten Leis­tung des Tages Chris­tian Beck­mann und brachte den PSV mit 5:6 wie­der an die Ober­hau­se­ner heran. Eine frag­wür­dige Kampf­rich­­ter-Ent­­schei­­dung in der Revan­che zwi­schen Jus­tin Kap­pes und Flo­rian Dieck machte die Hoff­nun­gen der Duis­bur­ger dann aller­dings zunichte. Lucian Gumny brachte zwar gegen Jan­son Wong über zwei Minu­ten noch­mal alles auf, war gegen den stär­ke­ren Geg­ner aber letzt­lich chan­cen­los. Zum Abschluss holte Nic­colo Amato (-81 kg) mit einem wun­der­schö­nen Tai-oto­­shi gegen Kon­stan­ti­nos Ramos noch einen Sieg für Duis­burg zum 6:8.

Gerade gegen den Riva­len Judo-Team Hol­ten ein etwas bit­te­rer Sieg, zumal das PSV-Team sich zum Sai­son­ab­schluss unbe­dingt den Derby-Sieg holen wollte. Ob man bei nur vier ver­eins­ei­ge­nen Judo­kas auf Hol­te­ner Seite in 14 Begeg­nun­gen noch von einem Derby spre­chen kann, dass mag jeder für sich selbst ent­schei­den. Für die PSV-Man­n­­schaft ist klar:
Ihre Stärke liegt darin, als Team zusam­men­ge­wach­sen zu sein, weil man auch zusam­men trai­niert. Für das nächste Jahr haben bis­lang alle Ath­le­ten ange­kün­digt wie­der zur Ver­fü­gung zu ste­hen. Der Sport­li­che Lei­ter beim PSV, Jan Luca Schmitz resü­miert: „Alles in allem ist die Sai­son so ver­lau­fen, wie wir gedacht haben. Wir sind in jede Begeg­nung als Under­dog gegan­gen, haben aber über die Sai­son eine gute Ent­wick­lung gezeigt.“
Auch dass in jeder Gewichts­klasse Siege errun­gen wer­den konn­ten, sen­det ein posi­ti­ves Signal für die kom­mende Sai­son. Von einem Ver­bleib in der 2. Bun­des­liga wird der­zeit ausgegangen.

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