Trotz einiger Ausfälle präsentierten sich die Judoka des PSV Duisburg bei ihrem zweiten Kampftag der 2. Judo-Bundesliga in der Bundesstadt Bonn stark. Insbesondere in den leichten Gewichtsklassen waren die Athleten des PSV überlegen.
Nach einer Niederlage von Dirk Assmann in der Gewichtsklasse ‑81 kg entwickelte sich zwischen Jan-Luca Schmitz und seinem Bonner Kontrahenten Tom Hartmann ein Kampf auf Augenhöhe, der in einer Verlängerung mündete. Hier setzte sich Hartmann knapp mit Yuko durch. Bemerkenswert lässig setzte sich anschließend Lucian Gumny (-60 kg) nach nur 11 Sekunden Kampfdauer dank eines starken Uchi-matas gegen Rene-Pascal-Günther durch. Gumny hatte nach einer schweren Schulterverletzung eine monatelange Zwangspause einlegen müssen. Auch Sebastian Breit hatte in der Gewichtsklasse ‑66 kg gegen Biagio Paparella wenig Mühe. Ihm gelang bereits nach rund einer Minute mit einem starken tiefen Seoi-nage die entscheidende Technik und sorgte somit für den zwischenzeitlichen 2:2‑Ausgleich. Der Kampf zwichen Pavlo Tsyhulov und Ben Hartmann im Schwergewicht ging zunächst über die volle Kampfzeit, ohne dass eine Wertung gefallen war. Im Golden Score ging letztlich der Bonner Hartmann nach einem Yuko durch O‑uchi-gari als Sieger hervor. Ein starker Konter gegen einen Uchi-mata seines Gegners brachte PSV-Routinier Alexander Heidrich (-90 kg) gegen den amtierenden Deutschen Meister U18 Maxim Belender mit Waza-ari in Führung. Diese konnte Heidrich über die verbleibende Zeit verteidigen und brachte dem PSV den erneuten Ausgleich. Shershen Bohdan (-73 kg) unterlag dann im letzten Kampf der ersten Runde Marc Ivtchenko. Der knappe 3:4‑Rückstand bot dennoch eine solide Grundlage für ein mögliches Remis.
Die Rückrunde verlief aus Duisburger Sicht jedoch etwas unglücklich. Zwar konnten Lucian Gumny und Sebastian Breit ihre schnellen Siege gegen Biagio Paparella und Rene-Pascal Günther wiederholen. Der erst 16 Jahre alte Breit sicherte sich so seinen dritten Sieg aus vier Begegnungen in der 2. Bundesliga. Die anderen PSV-Judoka unterlagen in ihren Kämpfen jedoch den Bonner Athleten. Dabei waren allerdings insbesondere die Kämpfe von Alexander Heidrich, der diesmal in der Gewichtsklasse ‑100 kg gegen Nouri Günther antrat, und von Oliwier Dygus (-73 kg) bei seinem Bundesliga-Debüt knapp. Beide verloren erst nach über drei Minuten Kampfzeit.
Die Niederlage von 5:9 ist für den PSV Duisburg gegen die klar favorisierte SSF Bonn dennoch ein gutes Ergebnis. „Ich denke schon, dass Bonn zusammen mit den Mannschaften aus Mönchengladbach und Leverkusen die Top‑3 der Liga ausmachen“, meint dazu Jan-Luca Schmitz, „dafür haben wir uns gut geschlagen.“ „Man muss auch bedenken, dass bei uns zwei der wesentlichen Leistungsträger gefehlt haben.“ Aus der starken kämpferischen Leistung wollen die PSV-Judokas Motivation für den nächsten Kampftag gewinnen. Am 31.05. fährt das Team ins östliche Ruhrgebiet nach Witten, wo es von der zweiten Mannschaft der Sport-Union Annen empfangen wird.