Erster Kampftag der zweiten Bundesliga
Bereits in der letzten Saison gab es große personelle Veränderungen in der Frauenmannschaft des PSV Duisburg. Die Mannschaft, die sich 2004 gründete und 10 Jahre später in die Erste Bundesliga aufstieg, existiert in der Form nicht mehr. Studium, Ausbildung, Familie und Verletzungen haben zu personellen Ausfällen geführt, die in dieser Form nicht zu kompensieren waren. Erfreulicherweise ist der Nachwuchs des PSV Duisburg, verstärkt durch die umliegenden Vereine im Ruhrgebiet, auf gutem Wege, die Lücken zu füllen. Dies braucht allerdings seine Zeit. So urteilte Julia Malcherek über die Herausforderung, als Nachwuchsathletin gleich in der Bundesliga zu Kämpfen:
„Ich habe insgesamt 10 Jahre Zeit gehabt um mich in die Mannschaft und in die Liga einzukämpfen, mit jedem Aufstieg gab es neue Herausforderungen und mit jeden Aufstieg bin ich gewachsen. Diesen Luxus haben unsere jungen Jahrgänge nicht. Sie starten direkt in der zweithöchsten Liga und müssen sich sofort beweisen.“
Dass das nicht immer einfach ist, mussten die Frauen bereits in der letzten Saison lernen. Aufgeben wollten sie das Projekt Bundesliga aber nicht und so startet der PSV Duisburg auch dieses Jahr. Im Vergleich zum letzten Jahr kamen allerdings erneut Abgänge dazu. Punktelieferant über viele Jahre hinweg, Carina Kersten, befindet sich auf einem wohl verdienten Auslandsaufenthalt nach Studienabschluss. Neu hinzu gekommen ist Anna Heidrich (eigener Nachwuchs, Jahrgang 2001).
Am ersten Kampftag trafen die Damen dann auf den JC Wermelkirchen, im Durchschnitt älter und erfahrener als die jungen Damen des PSV. Vor heimischer Kulisse zeigten die Judolöwen dies dann auch auf der Matte. Ein deutliches 6 zu 1 war das Ergebnis:
‑63 Kilo: Alexandra Dörper, verliert über Zeit mit Wazari
+78 Kilo: Mareike Fenger verliert mit Ippon nach starker Startphase gegen die Deutsche Meisterin Ü30
‑57 Kilo: Franziska Heidrich verliert nach einem Fehler im Boden
‑78 Kilo: Michelle Löber verliert nach einem spannenden Duell mit Ippon
‑70 Kilo: Julia Malcherek gewinnt mit einer Würgetechnik nach knapp 1 ½ Minuten
‑48 Kilo: Urgestein Sarah Küpper verliert gegen Dauerrivalin Alish Sheik
-52 Kilo: Femke Breier verliert nach startem Auftritt gegen die erfahrene Saskia Scherer im Boden
Julia Malcherek zu der Niederlage:
„Zu verleugnen, dass ich enttäuscht bin, wäre gelogen. Dass es schwer werden würde, stand aber im Vorfeld der Saison fest. Wir werden die Saison nicht abschreiben und weiter an uns arbeiten und den Jahrgängen 1999, 2000 und 2001 die Chance geben sich in die Liga einzufinden. Zusätzlich hoffen wir, dass wir an den beiden übrigen Kampftagen unserer volles personelles Potenzial ausschöpfen können. Mit Lea und Lara Reimann und namhaften Ausländerinnen wie Hilde Jager (NED), Aniek Norder (NED) und Evelien Cappaert (BEL) hat unsere Mannschaftsstartliste noch einiges zu bieten.“
Etwas erfreulicher sind die Ergebnisse der „Mini-Liga“, die im Vorfeld der Bundesliga Kämpfe in Wermelskirchen stattgefunden hat. Der PSV Duisburg war zu diesem Ereignis als Gastmannschaft eingeladen worden und stellte ein motiviertes U12-Team. Nach 3 Kämpfen stand die Mix-Mannschaft aus Jungen und Mädchen als Sieger fest. Erfolgreich waren: Die Geschwister Tara und Sunna Schröter, Yunus und Lina Vural, sowie Josephine und Stuart Jakobs, Emin Manai, Alexander Lähr und Finja Poth. Geehrt wurden die jungen Sportler mit einer Urkunde und einer schmackhaften Medaillie aus Weingummi.
Autor: Luca Simon